Anzeige
Anzeige
Anzeige

Erste Kommunen starten Projekte gegen den Gewerbeflächenmangel

Ronnenberg/Pattensen.

Aktuell stehen in der Region Hannover 694 Hektar Flächen für neue Gewerbeansiedlungen zur Verfügung. Im vergangenen Jahr waren es noch 742 Hektar. Das ist das Ergebnis des aktuelle Gewerbeflächenmonitorings, das die Region Hannover jährlich herausgibt.

Besonders kritisch ist das Angebot bei sofort verfügbaren Flächen mit B-Plan und vorhandener Erschließung: 61 Hektar erfüllen diese Anforderungen, davon lediglich 47 Hektar mit direkter Autobahnanbindung. Es wird deutlich, dass sich der Flächenmangel der letzten Jahre weiter verschärft hat: Seit 2015 sind die Gewerbeflächen um 24 Prozent zurückgegangen. Gemessen am Umsatz durch Grundstücksverkäufe der letzten zehn Jahre reicht das Angebot in 15 der 21 Kommunen weniger als fünf Jahre.

Mit Blick auf den Umsatz des vergangenen Jahres waren – gemessen am Flächenvolumen – vor allem Grundstücke für Logistik, unternehmensnahe Dienstleister sowie Forschung und Technologie gefragt. „Besonders bei den gefragten Flächen mit Autobahnanbindung, die für Logistiker und Projektentwickler interessant sind, haben wir einen großen Engpass,“ sagt Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover. „Das gilt ebenso bei innenstadtnahen Flächen mit guter ÖPNV-Anbindung für Büronutzungen und technologieorientiertes Gewerbe.“ Um dem erwartbaren Flächenengpass für Gewerbe gegenzusteuern, hatte die Region gemeinsam mit den Kommunen bereits 2018 Leitlinien für die Gewerbeflächenentwicklung erarbeitet. „Mit unserem regionalem Gewerbeflächeninvestitionsprogramm REGIP, das wir im März 2019 verabschiedet haben, können wir Kommunen finanziell unterstützen, Konzepte für Gewerbeflächen zu entwickeln und diese Konzepte mit Investitionen auch umzusetzen,“ sagt Alexander Skubowius, Fachbereichsleiter für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region. „In Ronnenberg, Pattensen und Burgdorf sind inzwischen erste Förderkonzepte für die Mobilisierung neuer Ansiedlungsflächen angelaufen."

Förderfähig sind nach der REGIP-Richtlinie sowohl neue Gewerbegebiete wie auch Maßnahmen, die dazu dienen, Brachflächen wiederzubeleben. Auch Sanierungsmaßnahmen in bestehenden Gewerbegebieten können gefördert werden. Die Förderung ist zweistufig angelegt: In der Initialphase werden Entwicklungskonzepte und Gutachten mit Zuschüssen unterstützt, in der anschließenden Umsetzungsphase können Darlehen für Investitionen wie Grunderwerb, Erschließung, Abbruch oder Bodensanierung gewährt werden. Das Gewerbeflächenmonitoring 2020 steht auf www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de als PDF zum Herunterladen bereit.