Region.
„Bis vor ein paar Jahren hätte wohl noch niemand von uns daran gedacht, dass Robotertechnologien und künstliche Intelligenz so schnell Einzug in unser Leben haben wird“, sagt PD Dr. Marc Schult, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädige im KRH Klinikum Nordstadt und Organisator der ärztlichen Fortbildung „Digitalisierung und künstliche Intelligenz in Orthopädie und Unfallchirurgie. Was dürfen / müssen wir erwarten…?“.
„Autonome Taxis fahren mittlerweile in den USA und Roboter und künstliche Intelligenz haben Einzug in die Medizin gefunden“, führt Schult weiter aus. Deswegen seine Idee: Eine Fortbildung für Ärzte, die sich den Fragen der Zukunft stellen wollen. „Sich mit diesen Themen zu beschäftigen ist unausweichlich“, betont Schult und stellt sich damit in die Digitalisierungsstrategie des Klinikum Region Hannover. In der Medizinstrategie 2025 des größten Krankenhausunternehmens der Region Hannover wird dem „Medizinischen Fortschritt“, also zum Beispiel der Robotik, ein großer Platz eingeräumt. „Das sich das KRH diesem Thema so stark zuwendet, ist für mich ein wichtiges Zeichen in Richtung Zukunft“, sagt Schult. Marc Schult öffnet die Fortbildung für seinen Fachbereich durchaus kritisch: „Es gibt Watson, einen Beratungscomputer, der heute in der Therapiefindung von onkologischen Erkrankungen hilft und die roboterassistierte Chirurgie, die in der Urologie und Allgemeinchirurgie mit dem Da-Vinci-System im KRH vertreten ist. Aber im Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie habe ich zurzeit das Gefühl, dass wir hier den Anschluss an die digitale Welt verlieren.“ Außnahmen bestätigen hier die Regel: Dr. Achim Elsen, ein Kollege von Herrn Schult aus dem KRH Klinikum Großburgwedel, operiert mit dem sogenannten MAKOplasty-Verfahren. Über seine Erfahrungen mit dieser robotisch-unterstützten OP-Methode referiert Dr. Elsen bei der Fortbildung.
Ziel der Fortbildung, die am Mittwoch, den 19. Feburar, von 17 bis 19 Uhr im Madjid-Samii-Auditorium im KRH Klinikum Nordstadt stattfindet, wird es sein, über die bisherigen Möglichkeiten der Robotik und künstlichen Intelligenz zu sprechen und deren Chancen und Risiken abzuwägen. So hält zum Beispiel der Chefarzt der Neurochirurgie in Nordstadt, Prof. Dr. Arya Nabavi einen Vortrag zum Thema: Robotik in der Medizin – Eine Begriffsbestimmung und Anforderungsanalyse und Dr. Heiko Aselmann, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie in Gehrden, referiert über seine Erfahrungen mit dem Da-Vinci-System.