Wennigsen.
Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wennigsen hat jetzt die Vergabe der Bauleistung „Sanierungsgebiet Ortsmitte Wennigsen“ beschlossen. Die Auftragsvergabe ist mittlerweile erfolgt. "Heute hatte ich die Auftragsbestätigung des ausführenden Unternehmens in der Post", erklärt Bürgermeister Christoph Meineke. In rund einem Monat sollen nach seiner Aussage die Bauarbeiten starten.
Das ausführende Unternehmen ist die Firma Beton- und Monierbau aus Nordhorn, die gestern zu einem ersten Gespräch im Rathaus vorstellig war. Aktuell läuft die Koordination zwischen allen Beteiligten an: "Über einen konkreten Zeitplan lässt sich daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen. Sobald uns alle Informationen vorliegen, werden wir eine öffentliche Infoveranstaltung durchführen", kündigt Meineke an. Horst Lahmsen werde zudem als Baustellenkümmerer die Geschäfte und Anlieger aufsuchen.
Geplant ist, dass der erste Sanierungsabschnitt im März beginnen soll. Schwerpunkt ist die Kreuzung Heitmüller, wo insbesondere umfangreicher Kanalbau getätigt werden muss. Die Fahrbahn wird entsprechend der aktuellen Schwenkradien aufgeweitet, um allen Verkehrsteilnehmern mehr Übersichtlichkeit und Sicherheit zu geben. Das Unternehmen wird im Auftrag des Landes auch den Bereich von der Bushaltestelle am Rathaus bis zur Einmündung Sorsumer Straße sanieren. Insgesamt sind neun Bauabschnitte geplant, um Kunden und Anlieferverkehr die Möglichkeit zu geben, die Geschäfte zu erreichen. Die Zufahrt zur Hauptstraße ist während der gesamten Bauzeit stets von einer Seite aus gesichert sowie in der meisten Zeit auch von den Nebenstraßen.
Im Zuge des umfangreichen Kanalbaus hat die Region Hannover aufgrund der Nähe zur historischen Klosteranlage eine archäologische Begleitung angeordnet. "Das Land Niedersachsen hat sich an unsere Ausschreibung angehängt und wird in diesem Zuge auch seinen Abschnitt zwischen Bushaltestelle und Zebrastreifen an der Sorsumer Straße durch die ausführende Firma sanieren lassen." Zugleich habe die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zugesagt, sich an den Kosten des Kreuzungsumbaus Heitmüller zu 40 Prozent zu beteiligen. Da die Ausschreibung keinen wesentlichen Preisvorteil für Betonsteinpflaster ergab, werden die Seitenflächen in der Variante Klinker ausgefertigt. Das Gesamtvolumen des Auftrages liegt bei 5,7 Mio. Euro, worauf ca. 400.000 Euro auf dritte Auftraggeber wie das Land oder die Avacon bzw. Purena entfallen.
Neun interessierte Firmen haben Unterlagen abgefordert, zwei haben ein Angebot abgegeben. In der neuen Ausschreibung, die im Dezember 2019 auf den Markt gegeben wurde, bestand für die Firmen die Möglichkeit, mehrere Hauptangebote mit unterschiedlichen Startterminen zwischen März und Mai abzugeben. Diese Flexibilisierung sollte dazu dienen, günstigere Angebote zu erhalten. Diese Möglichkeit hat jedoch keine Bieterin genutzt.