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Kommt die öffentliche Beteiligung zum Baugebiet zu früh?

Wennigsen.

Im Bauausschuss der Gemeinde Wennigsen am 2. Juli wurde der aktuelle städtebauliche Entwurf zum Baugebiet in Bredenbeck/Holtensen vorgestellt. Peter Flaspöhler, Planungsbüro Flaspöhler, erklärte die Pläne dem Ausschuss und den zusätzlich eingeladenen Ortsräten Bredenbeck und Holtensen.

„Wir hoffen, dass in diesem neuen Entwurf alle wesentlichen Dinge berücksichtigt sind, die die meisten Menschen bewegen“, beginnt Flaspöhler, „Ein städtebaulicher Entwurf ist nur ein Bild. Kein Bebauungsplan, keine Entscheidung über die Art der Bebauung. Er zeigt nur, wie es sich entwickeln kann.“ Mit diesem Entwurf soll dann die frühzeitige öffentliche Beteiligung starten. Reinhard Wiens, SPD, wird am Ende des Vortrags sagen: „Wir könnten schon zwei Jahre weiter sein, wenn sie ihre guten Ideen schon früher auf den Tisch gelegt hätten. Hier müssen wir jetzt noch viel rumfrickeln.“ Auch Hans-Jürgen Herr, FDP, hätte gerne schon mehr gesehen: „Wir sollten für eine frühzeitige Beteiligung der Bürger mehr ´Fleisch am Knochen` haben, damit die Menschen auch wissen, wobei sie mitreden.“ Bereits in der nächsten Woche ist die Ratssitzung, in der über die Eröffnung der öffentlichen Beteiligung entschieden wird. Architekt Flaspöhler rät von einer weiteren Verschiebung ab: „Wir haben heute viele Nachfragen gehört und die sind alle bei uns angekommen. Aber die Öffentlichkeit sollte jetzt informiert werden und mitreden können. Wir sind an einem frühen Punkt, an dem es nicht ratsam wäre, schon Details festzulegen. Wir können noch Ideen sammeln, die dann in der weiteren Planung berücksichtigt werden.“ Der Ausschuss hat das Thema für behandelt erklärt, somit wird am 9. Juli um 19 Uhr in der Ratssitzung über das weitere Vorgehen entschieden.

Was ist derzeit geplant?

Der städtebauliche Entwurf, der auch auf der Internetseite der Gemeinde Wennigsen einzusehen ist, wird die Baufläche als ebenerdige Fläche, ohne topographische Probleme für Bauherren beschrieben. Im Norden, zur Landstraße hin wird ein 20 Meter breiter Streifen frei gelassen. Hier sind auch noch Gutachten abzuwarten, inwieweit Schallschutz, oder eine Reduzierung der Geschwindigkeit, erforderlich sein könnten. Aktuell sind Doppel- und Reihenhäuser, aber auch Einfamilienhäuser mit ein bis zwei Geschossen geplant. Außerdem soll auf der insgesamt sieben Hektar großen Fläche auch eine Kita und ein Bolzplatz Platz finden. Auch Mehrfamilienhäuser mit fünf bis sechs Wohnungen haben die Architekten skizziert. Als Kinderspielplatz soll der vorhandene an der Grundschule weiter ausgebaut werden und dem ganzen Wohngebiet dienen. Das Thema Verkehr, Stellplätze, verkehrsberuhigte Zone sind noch offen. Viel Diskutiert wurde auch über die Zufahrt zur Grundschule. Hier hatte sich der Ortsrat schon gegen eine direkte Durchfahrt bis zur Schulstraße ausgesprochen. Neben der eingeplanten Ökosiedlung, waren ökologische Mindeststandards Thema, aber zu diesem Planungsstand noch zu früh.