Wennigsen.
Eine Solaranlage auf dem Dach, die Fassade gut gedämmt oder eine besonders effiziente Heizung – es gibt viele Möglichkeiten, ein energetisch vorbildliches Gebäude zu bauen. So auch Anke und Sascha-Matthias Kulawik, die 2016 in Wennigsen ein Haus im hocheffizienten KfW-40-Plus-Standard gebaut haben.
Beeindruckend sind die innovative Haustechnik und die große Photovoltaikanlage mit über 12 kWp Leistung. Dafür erhielt das Ehepaar im vergangenen Jahr die Grüne Hausnummer. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer in der Region Hannover, die besonders energieeffizient gebaut oder saniert haben, können sich derzeit um die Auszeichnung Grüne Hausnummer 2020 bewerben. Damit würdigen die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen und die Klimaschutzagentur Region Hannover besonders vorbildliche Bau- und Sanierungsprojekte und machen die guten Beispiele für die Öffentlichkeit sichtbar. Denn: Wer stolz auf sein modernes Eigenheim ist, kann das auch nach außen zeigen.
„Ich freue mich, wenn wir mit unserem Haus unseren Kindern ein Vorbild geben und zeigen, dass uns ein hoher Energiestandard und damit der Klimaschutz wichtig ist“, sagte Sascha-Matthias Kulawik. Anke Kulawik betonte die gute Beratung und Zusammenarbeit mit dem Architekten, der ihr empfohlen wurde. Jan Krebs, Klimaschutzmanager bei der Gemeinde Wennigsen, wünscht sich möglichst viele Bewerbungen für die Grüne Hausnummer aus seiner Gemeinde. Energetisch vorbildlich gebaute oder sanierte Häuser gäbe es in Wennigsen schließlich etliche. So werde beispielsweise unweit vom Haus der Familie Kulawik vom selben Architekten ein Neubaugebiet mit geplant und gebaut. Petra Tute aus dem Nachhaltigkeitsmanagement der Sparkasse Hannover, die den Wettbewerb in der Region Hannover auch in diesem Jahr wieder unterstützt, ist überzeugt: „Eigentümer von energieeffizienten Neu- oder modernisierten Altbauten sparen nicht nur Energie und genießen einen hohen Wohnkomfort, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.“ Die Grüne Hausnummer ist eine Auszeichnung der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen in Kooperation mit regionalen Partnern. Sie zeichnet vorbildlich sanierte oder gebaute Wohngebäude aus. Wer einen Neubau mindestens als KfW-Effizienzhaus 55 fertiggestellt oder einen Altbau seit 2009 zum KfW-Effizienzhaus oder mit mehreren Einzelmaßnahmen besonders energieeffizient saniert hat, kann sich auszeichnen lassen. Alle, die die Kriterien erfüllen, bekommen eine individuelle Grüne Hausnummer und eine Urkunde. Die Verleihung der Grünen Hausnummern wird am 14. September stattfinden. Außerdem werden wieder unter allen Ausgezeichneten zwei regionale Sonderpreise in Höhe von jeweils 500 Euro ausgelobt: Der enercity-Fonds proKlima stiftet den Preis „Zukunftspreis Modernisierung“ für ein herausragendes Sanierungsbeispiel, die Avacon AG prämiert das „Zukunftshaus“ in der Kategorie Neubau.
Bewerbungsschluss ist der 31. Juli. Der Bewerbungsbogen mit den Kriterien kann heruntergeladen werden unter hausnr.klimaschutz-hannover.de
Um den Weg zum energieeffizienten Eigenheim zu erleichtern, bietet die Klimaschutzagentur Region Hannover in Kooperation mit der Verbraucherzentrale sowie der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen regionsweit kostenlose Energieberatungen an. Diese finden im jeweiligen Gebäude statt und werden von unabhängigen Experten durchgeführt. Anmeldungen unter 0511-22002288 oder online auf www.gutberatenstarten.de. Zudem hält die Region Hannover Fördermittel bereit. So soll die Dach-Solar-Richtlinie Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sowie Bauwillige dazu motivieren, das Dach energetisch zu sanieren und gleichzeitig eine Solaranlage zu errichten. Dabei sind bis zu 50.000 Euro Förderung pro Gebäude für die Dachdämmung möglich. www.hannover.de/solaroffensive