Gehrden.
„Kenntnisse über die Programmierung gehören zur Grundbildung. Das Programmieren ist eine wichtige Basisqualifikation für den Einstieg in die Ausbildung und den späteren Beruf“, bringt es Schulleiter Carsten Huge auf den Punkt. Deshalb geht die Oberschule Gehrden (OBS) mit „OBSI“ einen neuen Weg. OBSI ist ein kleiner Roboter auf drei Rädern, der mit verschiedenen Funktionen wie Bewegungsabläufen, Lichteffekten, Musik und Sensoren programmiert werden kann.
Im Schulalltag an der OBS Gehrden gehört seit langer Zeit der Unterricht mit dem Einsatz von iPads dazu. Bislang werden die Tabletcomputer zum Lernen von Fremdsprachenvokabeln oder zum Lösen von mathematischen Aufgaben eingesetzt. Ein neues Anwendungsgebiet als logische Fortsetzung der Arbeiten am Tablet ist jetzt das Programmieren. Mit der Firma Makeblock in Hongkong/China wurde eine Schulpartnerschaft vereinbart. Sie liefert den Bausatz für den Roboter, der mit dem Tablet programmiert werden kann. „Wir nutzen eine höhere Produktivität mit dem iPad, fördern durch das bilinguale Programmieren mit Deutsch und Englisch die Sprachkompetenz und bereiten unsere Schüler auf die späteren beruflichen Herausforderungen vor“, beschreibt Schulleiter Carsten Huge das Projekt.
Zunächst werden 30 OBSI-Roboter angeschafft, die von den Schülern in Projektgruppen und Kursen getestet und genutzt werden können. Geplant ist die Beschaffung von bis zu 600 OBSI-Robotern, so dass jeder Schüler seinen individuellen OBSI programmieren kann. Das iPad und der Roboter können professionell genutzt werden. Deshalb wurde auf die Programmiersprache und die technischen Anschlüsse besonderer Wert gelegt, die mit industriellen Anwendungen kompatibel sind. Marc Essenheimer, Sören Meese und Johannes Beyer betreuen das neue Schulprojekt für die Mediendidaktik. „Mit den selbst erarbeiteten Programmierkenntnissen lernen die Schüler gleichzeitig den sensiblen Umgang mit Computern kennen. Sie können Gefahren erkennen und abwehren, wenn sie von Tablet, Handy oder Fernsehgerät ausspioniert werden“, beschreibt Schulleiter Carsten Huge eine weitere Erfahrung beim selbstständigen Programmieren.