Barsinghausen.
Die Stadtsparkasse Barsinghausen plant eine strategische Neuausrichtung: Ab dem 1. August werden die Geschäftsstellen in der Hans-Böckler-Straße, Egestorf, Hohenbostel und Goltern in Selbstbedienungs-Geschäftsstellen umgewandelt. Das ist das Resultat der am 16. Juni stattgefundenen Sitzung des Verwaltungsrates. Das Beratungsangebot der Stadtsparkasse soll wie gewohnt und im vollen Umfang in der Deisterstraße 1a in Barsinghausen, der Hauptstelle der Stadtsparkasse, konzentriert werden. In den Geschäftsstellen stehen Automaten für Überweisungen, Geld abheben und den Druck von Kontoauszügen bereit.
„Wir wissen, dass diese Entscheidung nicht auf Gegenliebe stoßen wird, aber wir müssen uns den veränderten Rahmenbedingungen anpassen“, sagte Vorstandsvorsitzender Reinhard Meyer. Die immer stärkere Digitalisierung und das damit verbundene veränderte Kundenverhalten und die andauernde Niedrigzinsphase machten die Neustrukturierung nötig. „Der Zinsüberschuss ist die tragende Säule der Stadtsparkasse und die niedrigen Zinsen machen uns zu schaffen“, erklärte Meyer. Mitarbeiter müssen nicht entlassen werden, da es in den vergangenen Monaten ohnehin eine Fluktuation gegeben hatte. „Ende dieses Jahres wird die Zahl der Vollzeitstellen von 77 auf 68 gesunken sein“, so Meyer.
Die künftig fehlenden Serviceangebote durch die Mitarbeiter will die Stadtsparkasse künftig durch weitere Dienste auffangen. So wurde das Telefonbanking ebenso wie das Internetbanking ausgebaut. Aufträge können somit direkt telefonisch an die Mitarbeiter weitergegeben werden. Außerdem gibt es den „Geld nach Hause-Service“. „Bei Fragen können sich die Kunden jederzeit an unsere Mitarbeiter wenden“, betonte Vorstand Britta Sander.
Die Entscheidung sei in enger Absprache mit dem Personalrat und dem Verwaltungsausschuss getroffen wurden. „Der Personalrat hat die Notwendigkeit gesehen, eine Änderung herbeizuführen“, sagte Personalratsmitglied Martin Wildhagen.
Bereits Anfang 2016 hatte sich das Konzept der SSK bei den Öffnungs-, Service- und Beratungszeiten wesentlich geändert. Damals wurden die Öffnungszeiten in den vier Geschäftsstellen auf jeweils zwei Tage pro Woche gekürzt, die Hauptstelle öffnet seitdem von Montag bis Freitag durchgehend von 9 bis 18 Uhr. Persönliche Beratungen sind nach Terminabsprache zwischen 7 und 20 Uhr möglich.