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Gut zwei Drittel der Deutschen können es sich trotz Lieferdiensten und Online-Angeboten überhaupt nicht vorstellen, in der Zukunft auf den Gang durch die Regale im Supermarkt um die Ecke zu verzichten. Ihnen kommt es dabei vor allem auf die persönliche Beratung an. "Geister-Supermärkte" ohne Personal lehnen daher drei von vier Bundesbürgern entschieden ab. Das sind Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen Studie "Retail-Radar 2018". Das auf Klang- und Kommunikationskonzepte spezialisierte Start-up Responsive Acoustics (ReAct) hat dafür im Vorfeld der Branchenmesse EuroCIS gut 1.000 Bundesbürger befragt.
"Wie unsere Studie weiter zeigt, ist der Wunsch nach persönlicher Beratung im Supermarkt keine Altersfrage", sagt ReAct-Gründer Wilbert Hirsch. "Denn auch in der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen lehnen mehr als 70 Prozent der Befragten einen Supermarkt ohne Personal ab." Interessant: Auch zwei Drittel der Studienteilnehmer, die sich selbst als "Pflichtkäufer" bezeichnen und für die das Thema Einkaufen eher Frust statt Lust bedeutet, wissen eine persönliche Beratung zu schätzen.
Das eindeutige Votum gegen "Geister-Supermärkte" gründet dabei nicht auf einer generellen Technikfeindlichkeit. Im Gegenteil: Rund die Hälfte der Befragten zeigt sich laut der ReAct-Studie für Neuerungen wie etwa kassenloses Einkaufen oder die Navigation durch den Supermarkt per Smartphone offen. "Dagegen wirkt die Welt vieler Supermärkte mit ihren dröhnenden Lautsprecherdurchsagen wie aus einer anderen Zeit", so Retail-Experte Hirsch. "Hinzu kommt, dass diese Form der Kommunikation ineffektiv ist, häufig nicht den richtigen Ansprechpartner erreicht und zudem für unnötige oder zu lange Wege sorgt." Dass auch eine Ladenfläche smart werden kann, ist bereits in mehr als 100 Supermärkten sowie Bau- und Gartencentern in ganz Deutschland zu beobachten, die auf andere Kommunikationslösungen setzen.