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Datenschutz-Grundverordnung: Das müssen Sie wissen

Foto: pixabay

Region.

Ab dem 25. Mai gilt eine neue europaweite Datenschutz-Grundverordnung. Der Datenschutz wird damit vereinheitlicht – Unternehmen, Vereinen und auch Privatpersonen wird vorgegeben, wie sie mit personenbezogenen Daten umzugehen haben. Damit sind alle Informationen gemeint, die auf eine Person zurückzuführen sind.

Nach Auffassung der Mehrheit der Politiker, die diese Neuregelung zu verantworten haben, bekommen die Verbraucher so mehr Sicherheit, was ihre persönlichen Daten angeht. Jeder einzelne bestimmt, ob seine Daten erhoben, verarbeitet und verbreitet werden dürfen. Außerdem besteht ein jederzeit geltendes Widerrufsrecht aller Datenerhebungen zur eigenen Person.

Für Unternehmen, aber auch für Vereine und Privatleute wird es ab jetzt schwierig. Denn ab Freitag dürfen Daten nur mit einer ausdrücklichen Einwilligung gespeichert werden. Ein gutes Beispiel für die Neuregelung ist das digitale Anfertigen von Fotos. Wenn eine Person auf einem digitalen Fotos erkennbar ist, werden Informationen zum Ort und zur Zeit der Aufnahme gespeichert und somit ist diese Person für Dritte zurückzuverfolgen. Auch Personen im Hintergrund eines Bildes haben nun das Recht auf Löschung eines Fotos, wenn sie darauf zu erkennen sind.

Fotos mit mehreren Menschen bei öffentlichen Veranstaltungen dürfen nur noch von der "institutionalisierten" Presse gemacht und veröffentlicht werden. Für alle anderen Fälle braucht es von nun an einen schriftlichen Auftrag.

Was bedeutet das für die Berichterstattung in einer Online-Zeitung? Aufgrund der Neuregelung dürfen wir nur noch von uns selbstgemachte Fotos verwenden – oder Fotos, auf denen keine Menschen abgebildet sind. Auch die Anzahl der Fotos wird deutlich zurück gehen, denn stets muss das öffentliche Interesse im Vordergrund stehen.

Freie Fotografen, Privatpersonen, Blogger, Unternehmens-Pressesprecher, Vereinsvertreter oder Behördenmitarbeiter zählen grundsätzlich nicht zur institutionalisierten Presse – ihre digitalen Fotos dürfen aus diesem Grund nicht mehr veröffentlicht werden. Bei Verstößen drohen Bußgelder in Millionenhöhe, Abmahnungen, Untersagungen und Schadensersatzforderungen. Wir arbeiten an Lösungen, um hier einen rechtssicheren Weg zu finden.