Hans-Böckler-Straße: Vonovia plant 60 neue Parkplätze

Der Schmutz auf der Straße lässt es bereits vermuten, es finden Bauarbeiten statt. Auf Nachfrage bei der Hauseigentümerin Vonovia teilt diese mit, dass in der Hans-Böckler-Straße gerade 16 alte Schuppen zurückgebaut werden. Die Abrissarbeiten sollen bis voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein.

60 neue Parkflächen geplant. Aber wann?

„Zuletzt haben nur einzelne Mieter die Schuppen als Abstellfläche für Sperrmüll oder Fahrräder genutzt. Außerdem waren die Schuppen instandhaltungsbedürftig, sodass wir ein Konzept für eine alternative Nutzung der Flächen ausgearbeitet haben“, teilte eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber con-nect.de mit.

Das Konzept sieht die Schaffung von circa 60 neuen Parkflächen vor. Der weitere Verlauf der Bauarbeiten hänge von der Entscheidung der zuständigen Stadtverwaltung ab – das bedeute, die Planungen befinden sich derzeit noch am Anfang.

Vonovia muss keine Parkplätze schaffen

Im Gespräch mit dem Ersten Stadtrat Stefan Zeidler teilte dieser mit, dass die Verwaltung geprüft habe, inwieweit Vonovia Parkplätze für die Anwohner auf den eigenen Flächen vorhalten muss. „Tatsächlich hat sich dabei ergeben, dass aus den sehr alten Baugenehmigungen keine Verpflichtung für das Vorhalten von Parkflächen hervorgeht“, so Zeidler, „Vor über 50 Jahren war das Verkehrsaufkommen halt noch sehr viel überschaubarer als heute.“ Vonovia bestätigte diesen Sachverhalt. Die Gebäude sind aus den 1950er-Jahren und wurden 2005 von Vonovia übernommen und 2014 energetisch modernisiert.

Noch ist aber nichts in trockenen Tüchern, erklärte die Sprecherin von Vonovia. Die genaue Planung stehe noch ganz am Anfang und man benötige noch die Baugenehmigung der Stadtverwaltung. Darauf antwortet ein Sprecher des Rathauses auf Nachfrage, dass Vonovia diese Baugenehmigung aktuell noch nicht eingereicht habe. Sobald dieses aber geschehen sei, werde es entsprechend geprüft.

Stadt verfolgt weiter eigene Planungen

Da der Ärger um die Verkehrs- und Parksituation für viel Ärger bei den Bürgern sorgt und auch die Feuerwehr Bedenken im Hinblick auf Einsatzfahrten äußerte, hat die Stadtverwaltung bereits eigene Pläne gemacht. Dies teilte der Erste Stadtrat bereits im Mai bei seinem 100-Tage-Rückblick mit, nachdem er das Amt angetreten hatte. „Wir haben ein Konzept entwickelt, um ´Wartezonen` für PKW einzurichten, um die Situation zu entschärfen und sich nicht zwei Fahrzeuge gegenüberstehen und nicht weiterkommen“, sagte er damals. Diese Pläne verfolge die Stadt auch aktuell noch. „Beides wird sich gegebenenfalls sogar im Positiven ergänzen können", so der Verwaltungssprecher.

Wann die Parkplätze dann für die Anwohner bereitstehen und sich die Verkehrssituation entspannen wird bleibt abzuwarten, aber es kommt langsam Bewegung in die Sache.