Barsinghausen.
In der Ausschusssitzung für Feuerwehr, Sport, Kultur, Straßenverkehr und Ordnung wurde der Bericht des Stadtbrandmeisters vorgestellt. In Vertretung stellte Henning Schünhof, stellvertretender Stadtbrandmeister, den Bericht vor. Einsätze und Corona haben sich auf das Budget der Feuerwehr ausgewirkt.
Laut Bericht ist das Einsatzgeschehen aktuell auf einem normalen Niveau. Allerdings wirke sich Corona stark auf den Feuerwehralltag aus. Treffen in größeren Gruppen seien noch nicht möglich. Derzeit befindet sich die Feuerwehr in Phase 3 des Coronahygieneplans. Der sehe einige Lockerungen vor, aber große Treffen seien nicht möglich. Dies hat auch die Aus- und Weiterbildung stark gebremst. Die Region hat all ihre Lehrgänge abgesagt, dieser Ausbildungsstau sei kaum aufzuholen. Die Stadtfeuerwehr versucht eine Lösung zu finden, um zumindest die Atemschutzleistungsnachweise auf Stadtebene durchführen zu können. Bis jetzt konnten die Musikzüge draußen proben, im Herbst wird das wetterbedingt nicht mehr möglich sein. Die Feuerwehr steht hier mit der Verwaltung in Kontakt, um geeignete Räumlichkeiten zu finden. Treffen unter den Ortsbrandmeistern gab es unter Corona nicht. Hier fand die Kommunikation ausschließlich über Mail und Telefon statt. Ob die Jahreshauptversammlungen zum Ende diesen Jahres und Anfang des neuen Jahres stattfinden können, steht noch in den Sternen. Auch wie anstehende Wahlen und Ehrungen vollzogen werden können, ist noch nicht geklärt.
Das Budget der Feuerwehr leidet derzeit, da einiges vorfinanziert werden musste. Grund hierfür sind große Einsätze und die Coronapandemie. Beim Brand der Ökostation in Großgoltern, einem Wohnhausbrand in Egestorf und einem Gefahrguteinsatz auf der BAB 2 wurden in erheblichem Maße Ausrüstungsgegenstände verbraucht, kontaminiert, oder beschädigt. Dies hat zu Nachbeschaffungen in Höhe von 38.000 Euro geführt. Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Barsinghausen wurde öffentlich, dass Einsatzüberbekleidung in nicht mehr ordentlichem Zustand war. Hier haben die Stadtfeuerwehr und die Verwaltung reagiert und neue Einsatzkleidung im Wert von 16.000 Euro besorgt. Die Coronakrise ist mit 6.000 Euro in die Bücher geflossen. Somit musste die Stadtfeuerwehr rund 60.000 Euro vorfinanzieren. Dieses Geld fehlt nun, um weiterhin Materialbeschaffungen vorzunehmen.
Eine neue Vorschrift besagt, dass an Wasserentnahmestellen sogenannte Systemtrenner installiert werden müssen. Diese „komplexen Rückschlagventile“ verhindern, dass bei der Entnahme von Trinkwasser, dass im Einsatz als Löschwasser genutzt werden muss, zurück in die Trinkwasserleitung fließt. Insgesamt werden hier Kosten in Höhe von 90.000 Euro anfallen. Dieser Betrag wird wohl für den Nachtragshaushalt der Stadt relevant.
Auch der aktuelle Stand der Fahrzeugbeschaffungen fand seinen Platz im Bericht. Das LF10 für die Ortswehr Großgoltern wird im Mai 2021 kommen. Die Ausschreibung für die TSFW für die Ortswehren Langreder und Holtensen ist erfolgt. Groß Munzel und Egestorf sollen ebenfalls ein LF 10 bekommen, hier befindet sich die Ausschreibung in der Vorbereitung.
Status der Feuerwehrhäuser. Die Ausschreibung für Großgoltern ist veröffentlicht. In Hohenbostel besteht weiterhin ein Bedarf für Ausstattung, hier wird noch ein Bedarf ermittelt. Die Anschaffung von verschlüsselten digitalen Meldeempfängern sollte über die Region laufen. Diese Ausschreibung wurde zurückgenommen. Somit muss die Feuerwehr Barsinghausen selbst eine Ausschreibung auf den Weg bringen.
Die Stadtverwaltung befindet sich zur Nachfinanzierung in Gesprächen mit der Feuerwehr, berichtet Erster Stadtrat Thomas Wolf.
Der Bericht wurde vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Sascha Krause verfasst, im Ausschuss aber vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Henning Schünhof vorgetragen.