Barsinghausen.
Im Zechensaal in Barsinghausen fand die von ´Unser Barsinghausen` organisierte Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten statt. Alle Kandidaten waren anwesend und machten ihre Standpunkte deutlich.
Dies ist eine kurze Zusammenfassung. Ein ausführlicher Bericht folgt später.
Die Themenbereiche Wirtschaftsstandort Barsinghausen, Zukunft der Ortsteile und Spielräume eines Bürgermeisters waren die Themenbereiche. Zwischendurch gab es kurze Ja oder Nein Fragerunden. Moderiert wurde die Veranstaltung von ´Unser Barsinghausen` Vorsitzendem Hendrik Mordfeld. Auf der Bühne des Zechensaals saßen Henning Schünhof, SPD, Wolfgang Pardey, parteilos, Alfons Holtgreve, Freie Wähler UWG, Nadin Quest, Grüne und Roland Zieseniß, CDU.
Beim Thema Wirtschaft herrschte weitestgehend Einigkeit. Alle hielten die Gewerbesteuer für hoch, aber sinnvoll. Barsinghausen benötige das Geld für zukünftige Ausgaben, außerdem ist dank Corona die Zukunft und die Einnahmen durch Steuern ungewiss. Auch das die Stelle des Wirtschaftsförderers schnell besetzt werden sollte, war Konsens. Wie die Innenstadt von Barsinghausen belebt werden soll, da gingen die Meinungen erstmals auseinander. Alfons Holtgreve könnte sich ein Outlet-Store im City-Center vorstellen. Quest möchte durch mutige Ideen den Standort Barsinghausen stärken, so das alle Bereiche profitieren. Zieseniß sieht die Innenstadt nicht in dem schlechten Zustand, wie immer alle sagen. Er wünscht sich für die Fläche am Volkers Hof aber einen guten Frequenzbringer, wie ein Shoppingcenter, welches dann weitere Menschen in die Innenstadt lockt. Für Schünhof ist es sinnvoller erst die bestehende Wirtschaft zu stärken, erst dann neue anzulocken.
Zum Thema Innenstadt passte auch die Frage zu Parkmöglichkeiten, hier waren die Kandidaten unterschiedlicher Meinung. Von der Tiefgarage am Volkers Hof und Flächen an der Bert-Brecht-Schule (Zieseniß), Parkhaus am Volkers Hof (Holtgreve), Parkplätze, Stärkung des Stadtbusses und Rufbussen (Schünhof), bis hin zu der Frage, warum immer Autos? Warum nicht den ÖPNV stärken, oder mit dem Fahrrad fahren (Quest). Pardey empfahl den Stadtspaziergang mit Bürgermeister Marc Lahmann, dabei wurden bereits Ideen gesammelt.
Beim Thema Ortsteile herrschte wieder breite Einigkeit. So bedarf es auch in den Ortsteilen einer stabilen Wirtschaft, aber auch Wohnraum. Außerdem sollte durch ein gestärktes Ehrenamt die Dorfgemeinschaft aufblühen. Was soll aus der Poststraße, Egestorfer Straße und Stoppstraße werden? Auch hier waren sich alle einig, es muss etwas passieren. Gerade weil diese Straßen von allen Besuchern Barsinghausens genutzt werden und kein positives Bild abgeben.
Zum Thema Spielräume eines Bürgermeisters, wenn er keine Ratsmehrheit hat, wenig Geld zur Verfügung und Personalmangel in der Verwaltung. Auch hier ähneln sich die Ideen. Eine Mehrheit muss überzeugt (Quest) werden. Zieseniß sieht Rat und Bürgermeister eher als Partner. Schünhof betont, dass der Bürgermeister zwar eigene Ideen vorschlagen kann, aber am Ende die Beschlüsse des Rates umsetzen muss. Pardey sieht sich als parteilosen Bürgermeister in einer neutralen Stellung. Holtgreve möchte am liebsten jedes parteipolitische Gezänk beenden.
Weitere Fragen behandelten die Verkehrssicherheit, Nachhaltigkeit, Bebauung von Ackerflächen, Personal in der Verwaltung und Verbesserung des Betreuungsangebots und Schulsanierungen.
Auf die Frage aus der Ja oder Nein Fragerunde, ob die Kandidaten Bürgermeister werden möchten, antworteten alle mit Ja.