Wennigsen. Der Oktober zeigte sich zum Saisonabschluss der Wennigser Wasserräder von seiner schönen Seite. So kamen hunderte Menschen noch einmal vorbei, um sich die klappernden Kunstwerke im Deister anzuschauen, bevor der Verein die Räder zur Winterpause abbaut. Für einige Modelle war es eine besonders schwere Saison.
„Schlechtes Wetter wäre heute extrem schade gewesen“, freut sich Thomas Bellok, stellvertretender Vorsitzender Wennigser Wasserräder, über die vielen Besucher zum Saisonabschluss. Der Verein zeigt sich zufrieden mit dem Jahr 2024. Trotz einiger Regentage seien wieder viele Besucher zu den Wasserrädern gekommen. 22 Modelle gab es in diesem Jahr zu bewundern. Zum Saisonabschluss beteiligten sich die Wasserräder wieder am Türöffner-Tag der Sendung mit der Maus.
Mit 6 Millionen Umdrehungen durch die Saison
„Das Jahr war eher nass, daher mussten die Modelle viel Wasser aushalten und auch Dreck und kleine Äste“, so Bellok. Für die Modelle „Flughafen“ und „Seilbahn“ war das zu viel. „Da hat die Mechanik nicht durchgehalten und wir mussten sie sogar stilllegen. Da wird es einiges zu reparieren geben im Winter.“ Nächste Woche werden die Wasserräder abgebaut. Wieder mit junger Unterstützung der Werkstattschule Hannover.
In der Werkstatt werden die Modelle dann gereinigt und Verschleißteile wie Kugellager, Zahnräder und Wasserschaufeln ausgetauscht. „Das Modell mit dem Drachen Kokosnuss macht 6 Millionen Umdrehungen pro Saison“, erklärt Bellok vor Ort am Modell, „Da ist Verschleiß keine Überraschung.“ Die Reinigung braucht gut drei Monate, wenn dann die Mechanik, wie bei den stillgelegten Modellen „Flughafen“ und „Seilbahn“, überarbeitet werden muss, können auch schon mal sechs Monate schnell um sein. „Für manchen unserer 22 Bastler kann da die Winterpause schon zu kurz werden“, lacht Bellok. Doch mit Fachwissen und Erfahrung halten die Bastler zusammen. „Nur weil eine Idee in der Werkstatt funktioniert, heißt das nicht, dass ein Modell auch eine Saison im Freien übersteht.“
Bellok wünscht sich daher eine „Teststrecke“ für die Modelle, bevor diese dann im Wald aufgebaut werden. Jüngst wurden auch die Räumlichkeiten der Werkstatt renoviert. Außerdem spart der Verein auf eine Fräsbank.
2025 soll wieder gefeiert werden
Zur Saisoneröffnung 2025 würde der Verein gerne wieder ein Fest organisieren. „Dafür brauchen wir aber noch mehr Mitglieder, gerade jüngere Menschen, die dann auch tatkräftig mit anpacken können und wollen.“ Bei bis zu 600 Besuchern müssten viele Würstchen gegrillt und viele Kuchen verkauft werden. Auch die Ausrüstung muss der Verein – am besten auf jungen Schultern – in und aus dem Wald bekommen. Erste Planungen zum Fest habe es aber schon gegeben.
Viel Lob von den Besuchern
Vor Ort beantworteten die Vereinsmitglieder noch einmal viele Fragen der Besucher. „Wir bekommen viel Zuspruch und auch Danksagungen dafür, dass wir das hier jedes Jahr wieder aufbauen“, zeigt sich Thomas Bellok gerührt, „Diese kleinen netten Worte zwischendurch ermutigen einen immer wieder weiterzumachen und sich ehrenamtlich dafür einzusetzen.“
Interessierte können sich jederzeit bei dem Verein melden, um mitzumachen. (www.die-wasserraeder.de)