Wennigsen. In den kommenden Wochen bereitet die Bastlergemeinschaft der Wennigser Wasserräder ihre Modelle auf die Saison 2024 vor. Bis zur Eröffnung am 27. April müssen die 21 Modelle gründlich überholt, gesäubert und vielfach auch mit erneuerten Teilen wieder richtig funktionstüchtig gemacht werden. Dabei hilft den Bastlern künftig eine neue Drehmaschine für die Bearbeitung der wichtigen Antriebstechnik in den Wasserräder-Modellen. Für die Anschaffung der rund 7.500 Euro teuren Maschine hat der Verein einen Zuschuss von 5.325 Euro aus einem Förderprogramm des Kultusministeriums erhalten.
Die neue Drehmaschine ersetzt ein rund 20 Jahre altes Vorgängermodell - und bietet nach Einschätzung des Vereinsvorsitzenden Arthur Fechner viele Vorteile. „Zuletzt hat die alte Maschine nicht mehr so präzise gearbeitet. Und Präzision ist bei der sensiblen Antriebstechnik unserer Modelle sehr wichtig. Außerdem lassen sich an der neuen Maschine auch größere Stücke bearbeiten", sagt Fechner. Fachkundige Bastler können an dem rund 500 Kilogramm schweren Gerät in der Vereinswerkstatt unter anderem Gewinde beschneiden, Antriebswellen bearbeiten oder andere Getriebeteile wieder auf eine lange Saison vorbereiten.
Für einen störungsfreien Betrieb der Wasserräder mitten im Deister an der Feldbergquelle sei es wichtig, dass alle technischen Teile reibungslos ineinandergreifen. „Normalerweise führt der Bach dort nur wenig Wasser. Darum brauchen wir einen Antrieb, der die Kraft für die Modell ideal umsetzt", erläutert der Vereinsvorsitzende. Hinzu komme die häufige Verschmutzung durch Äste, Zweige oder Matsch aus dem Bachlauf.
In der Vorsaison 2023 sei es häufig zu Starkregen gekommen, der viel Schmutz in die Antriebstechnik der Modelle gespült habe. "Nach starken Regenfällen können wir immer davon ausgehen, dass wir am nächsten Tag auf das Gelände fahren und die Modelle kontrollieren müssen", erläutert Fechner, der sein Wasserräder-Modell nach der Saison komplett auseinandernehmen und säubern musste: „Der Schmutz war einfach überall".
Dank der neuen Drehmaschine sei es nun einfacher, wichtige Teile für die Antriebstechnik wieder aufarbeiten zu können. Allerdings will der richtige und sichere Umgang mit dem Gerät gelernt sein. Daher hat Vereinsmitglied Bernhard Labs, der sich bei der Firma Komatsu in Hannover um die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses kümmert, jetzt eine technische Einführung in die Handhabung der Drehmaschine gegeben. Laut Arthur Fechner sollen in Zukunft vier bis fünf Bastler die Maschine fachgerecht bedienen können.
Ungeklärt sei derzeit immer noch die Raumsituation für den Wasserräder-Verein. Weil der Platz in den Werkstatträumen an der Hirtenstraße nicht mehr ausreicht, sucht die Bastlergemeinschaft weiterhin nach Alternativen. Auf der Suche nach geeigneten Räumen steht der Verein auch in Kontakt mit Wennigsens Bürgermeister Ingo Klokemann.