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Update - Erhöhte PFAS-Werte in Barsinghausens Trinkwasser

Archivbild.

Barsinghausen. In Barsinghausen haben Trinkwasserproben erhöhte PFAS-Werte ergeben. Das Gesundheitsamt der Region Hannover hat als zuständige Überwachungsbehörde der Einhaltung der Trinkwasserverordnung den Wasserversorger in Barsinghausen aufgefordert, unverzüglich Maßnahmen einzuleiten, die die PFAS-Belastung im Trinkwasser schnellstmöglich reduzieren. Die Stadtwerke arbeiten aktuell mit Hochdruck an kurzfristigen Lösungen.

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Nach der Trinkwasserverordnung werden Grenzwerte für PFAS-20 und PFAS-4 ab 2026 bzw. ab 2028 festgelegt und sind entsprechend von den Wasserversorgungsunternehmen einzuhalten. Die Grenzwerte bei PFAS-20 greifen im Januar 2026 ein, die Grenzwerte PFAS-4 erst ab 2028. „In unserem Fall waren die Werte PFAS-20 leicht erhöht, aber bei der letzten Beprobung wieder unter dem festgelegten Grenzwert. Bei der Gruppe PFAS-4 haben wir konstante Überschreitung des Grenzwertes“; erklärt der Geschäftsführer der Stadtwerke Barsinghausen auf Nachfrage der Redaktion.

PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) sind eine Gruppe von synthetischen Chemikalien, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in zahlreichen Industrie- und Konsumgütern eingesetzt werden, wie zum Beispiel für Regenjacken, Pfannen, Backpapier, Fast-Food-Verpackungen, Shampoo oder Zahnseide. Sie sind langlebige Chemikalien, die in der Umwelt schwer abbaubar sind und sich im menschlichen Körper anreichern können. PFAS können durch industrielle Prozesse, Deponien, den Einsatz bestimmter Feuerlöschschäume und aus Alltagsprodukten in die Umwelt gelangen. Von dort können sie ins Grundwasser und somit in das Trinkwasser übergehen. 

„Erste Erkenntnisse gehen davon aus, dass ein früherer Metallverarbeitungsbetrieb auf einem Standort im Einzugsbereich des Wasserwerks der Verursacher für die PFAS-Belastung sein kann. Ob dieser Standort für die PFAS-Belastungen verantwortlich ist oder andere Schadstoffquellen dazu beitragen, kann zurzeit nicht mit Bestimmtheit gesagt werden“, so Shterev zur Ursache, Die belastbare Zuordnung der erhöhten Werte zu den einzelnen Brunnenanlagen in Eckerde liegt seit der 2. Kalenderwoche des Jahres vor. Das Gesundheitsamt hat zu keinem Zeitpunkt eine Nutzungseinschränkung ausgesprochen.“

Da das Wasserwerk in Eckerde in die Jahre gekommen ist, hat im September letzten Jahres der Bau des neuen Wasserwerks begonnen. „Die aktuelle Situation oder der PFAS-Sachverhalt hat nichts mit dem Alter unseres Wasserwerks zu tun“, erklärt Shterev, „In der Planung des neuen Wasserwerks war ohnehin eine Aktivkohlefilteranlage vorgesehen, die solche Stoffverbindungen beseitigen kann. Wir werden auch am alten Wasserwerk möglichst zügig für die Installation einer entsprechenden Filtrationsstufe sorgen. Die Planung und Entscheidungsfindung sind in vollem Gange.“ Bis 2027 soll das neue Werk stehen und die Bürger mit Wasser versorgen.

Aktuell nicht betroffene Bereiche sind laut den Stadtwerken Barsinghausen Hohenbostel, Bantorf, Wichtringhausen, Winninghausen und Langreder.

Die Stadtwerke haben für Bürgeranfragen eine Telefonnummer eingerichtet: 05105-5277-50. Weiterhin können Anliegen zu diesem Thema an trinkwasser(at)stadtwerke-barsinghausen.de geschickt werden.

Weitere Informationen finden unter: www.Hannover.de/pfas-faq

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