„Achtung Kontrolle!“ - Kabel 1 begleitet Barsinghäuser Ordnungsamt

Michael Müller vom Ordnungsamt Barsinghausen steht für Kabel 1 bei "Achtung Kontrolle!" vor der Kamera.

Barsinghausen. Der Fernsehsender Kabel 1 hat sich für seine Dreharbeiten für die Sendung „Achtung Kontrolle!“ das Barsinghäuser Ordnungsamt ausgesucht. Ein erster Clip lief am 18. Mai, weitere Folgen aus Barsinghausen sind aber geplant. Das Ordnungsamt Barsinghausen sieht bei den Dreharbeiten auch die Chance, die Arbeit des Ordnungsamts besser präsentieren zu können. Michael Müller steht als Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei den Dreharbeiten in Barsinghausen im Mittelpunkt. .

„Anlass sind die Kontrollen am Nienstedter Pass im Winter gewesen. Erst hat der NDR einen Beitrag für das Fernsehen aufgenommen, dann haben das ZDF für „Drehscheibe Deutschland“ und Pro7 für das Magazin „taff“ nachgezogen“, erklärt Ordnungsamtsleiterin Julia Manegold. Kabel 1 hat bislang einen Beitrag gesendet, hat aber noch weiteres Material und würde mit dem Kollegen Michael Müller, der im Mittelpunkt der Berichterstattung steht, gerne noch einen Beitrag aufnehmen. „Die Verwaltungsleitung hat dem zugestimmt unter der Voraussetzung, dass sich das in die eigentliche Arbeit integrieren lässt“, erklärt Benjamin Schrader, Gremien und Presseamt Barsinghausen.

Die Produktionsfirma Elgin Wölk Film- und Fernsehproduktion aus Hamburg, welche die Sendung für Kabel 1 produziert, hat sich ganz bewusst für Barsinghausen entschieden. „Wir haben Michael Müller schon am Nienstedter Pass gesehen, bei weiteren Gesprächen hat er sich dann als interessante Type herausgestellt“, erinnert sich Xenia Wehner, Redakteurin. Außerdem bietet das Ordnungsamt in Barsinghausen ein breites Aufgabenfeld an, was für die Produktionsfirma interessant ist. „Es werden nicht nur Parkvergehen kontrolliert. Die Mitarbeiter kontrollieren Straßen, Baustellen, oder Vergehen bei Hundeleinen usw. und auch Corona-Maßnahmen“, so Wehner. Durch Müllers sympathische Ader und dass er die Situationen eher entschärfe und nicht nur stur im Amtsdeutsch rede, gefiel der Produktionsfirma.

Für Michael Müller ist es eine interessante Erfahrung, die ihm aber auch Spaß macht. Geld bekommt er für die Filmaufnahmen nicht, dass dürfte er auch nicht annehmen, jedoch freut es ihn, wenn die Bürger ihre Stadt im Fernsehen wiedererkennen und er seinen Beruf und seinen Alltag erklären kann. „Blumen bekommen wir hier im Ordnungsamt nicht geschenkt“, lacht Müller und wird ernst, „Es gibt schon viele Anfeindungen. Wir sehen unsere Arbeit auch eher darin, die Bürger zu informieren, aber natürlich müssen wir auch für Ordnung sorgen und Vergehen ahnden- Leider zeigen manche Menschen gar keine Einsicht.“ Gut findet er, dass weder Sender noch Produktionsfirma die Aufnahmen verfälschen. „Man kennt ja die gefakten Sendungen, dass ist hier zum Glück anders. Eine Situation bei den Dreharbeiten war sogar grenzwertig, da wurde ich richtig beschimpft, dass wurde gar nicht gesendet, oder dramatisiert“, so Müller. Anstrengend seien die Dreharbeiten schon, da für die Kamera mehr geredet werden müsse, als es normalerweise üblich sei. „Ich mache meinen Job aber wie sonst auch, egal ob da jetzt eine Kamera dabei ist, oder nicht“, erklärt der Ordnungsamt Mitarbeiter.

„Diese Form der Öffentlichkeitsarbeit ist aus Sicht der Stadtverwaltung eine sehr gute Möglichkeit, um sich als moderner Dienstleister zu präsentieren. Darüber hinaus können wir so auch einen Eindruck von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei einer Stadtverwaltung geben und uns als attraktiven Arbeitgeber präsentieren“, erklärte Pressesprecher Schrader auf Anfrage.

„Wie die jüngsten Berichterstattungen von Radio Bremen über das Kurz-Trainingslager des SV Werder Bremen zeigen, ist Barsinghausen seit einigen Monaten regelmäßig medial überregional vertreten“, freut sich Manegold, „Und nicht nur wie jüngst bei FAZ.net als Kleinstadt mit Provinz-Flair.“

Michael Müller hat Freude an den Dreharbeiten und der Möglichkeit den Job beim Ordnungsamt für die Bürger in Barsinghausen greifbarer zu machen, immerhin arbeiten auch hier nur Menschen, die geltendes Recht durchsetzen. „Wenn die Menschen Barsinghausen im Fernsehen sehen und sich freuen, dann freut mich das auch“, so Müller.