Barsinghausen. Die Barsinghäuser CDU-Fraktion äußert große Bedenken hinsichtlich der Prioritätensetzung und des Krisenmanagements des Bürgermeisters. Angesichts der prekären finanziellen Situation der Stadt, die sich in einem Haushaltsdefizit von über drei Millionen Euro widerspiegelt, sowie dem dringenden Sanierungsbedarf des Hallenbades, des Freibades Goltern und des Schulzentrums am Spalterhals fordert die CDU-Fraktion eine strategische Neuausrichtung der Politik in Barsinghausen..
Die CDU-Fraktion kritisiert, dass der Bürgermeister bei schwierigen Themen nicht präsent sei und keine klaren Visionen oder Pläne für die Zukunft Barsinghausens vorlege. Besonders die Vernachlässigung der Einführung einer verlässlichen Ganztagsgrundschule, das Ausbleiben eines Grundsteinlegungstermins für das neue Wasserwerk sowie die fehlende Planung für die Sanierung der Straßen und Infrastruktur zeugen von einer mangelnden Führung und Verantwortungsübernahme. Erschwerend kommt laut CDU hinzu, dass Projekte, die der Bürgermeister vor seiner Wahl als Chefsache deklariert habe, wie die Sanierung der Schulen oder die Verbesserung der kommunalen Infrastruktur, stagnieren oder nicht angegangen werden. „Währenddessen werden sich Vorhaben seines Vorgängers Marc Lahmann, wie der Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule, auf die eigenen Fahnen geschrieben und medial in Szene gesetzt, ohne dass neue Ideen erkennbar wären“, erklärt die CDU in einer Mitteilung.
Die jüngsten Vorschläge der SPD und der Grünen um die Sanierung des Fachwerkhauses in der Marktstraße, ein Projekt unter dem Namen "Marktstraße 18", welches unter anderem eine Wohnung, das Tourismusbüro und möglicherweise eine öffentliche Toilette auf Kosten der Steuerzahler umfassen soll, hat die Kritik der CDU-Fraktion weiter verstärkt. Der entsprechende Antrag von SPD und Grünen soll am Donnerstag im Bauausschuss beraten werden. Angesichts der finanziellen Herausforderungen, vor denen Barsinghausen steht, hält die CDU-Fraktion diesen Antrag von SPD und Grünen für unverantwortlich und lehnt jegliche Unterstützung für das Vorhaben ab. „Wer in diesen Zeiten ein Fachwerkhaus sanieren will, hat die wahren Probleme Barsinghausens nicht verstanden.“ Die CDU-Fraktion betont die Notwendigkeit, dass der Bürgermeister sich den wesentlichen Aufgaben widmet, transparente und nachvollziehbare Entscheidungen trifft und der Bevölkerung von Barsinghausen eine klare Vision und realisierbare Pläne für die Zukunft präsentiert. Nur so könnten das Vertrauen in die städtische Führung gestärkt und die anstehenden Herausforderungen gemeistert werden