Springe. Diese Frage stellen sich die Springer Grünen nach den jüngsten Äußerungen des CDU-Mitglieds zum Taternpfahl. Friedrich hatte auf Facebook die Kritik eines Wanderers an der Beschriftung am Taternpfahl als "hirnlosen Kommentar" bezeichnet und die Stadtverwaltung dafür kritisiert, hier über eine angemessenere Ausweisung des historischen Ortes nachzudenken. .
"Diese Äußerung ist zutiefst respektlos und weckt darüber hinaus den Anschein einer rassistischen Tendenz bei Herrn Friedrich," empört sich die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Elke Thielmann-Dittert. "Diese Art der Meinungsäußerung beschädigt das Amt des Ortsbürgermeisters," ist sich auch die Grüne Bürgermeisterkandidatin Antje Roth sicher. "Bürger, die auf Missstände hinweisen und historische Zusammenhänge ins richtige Licht rücken wollen, dürfen nicht mundtot gemacht werden." Es sei richtig, hier den Dialog zu suchen und die Kritik mit Fingerspitzengefühl und Empathie anzunehmen. Jahrhundertelang sei den Sinti und Roma - auch in Springe - Unrecht durch Ausgrenzung angetan worden. Hier gelte es aufzuarbeiten und nachzubessern, damit historisches Fehlverhalten nicht unter den Teppich gekehrt werde. " Es stünde uns gut an, den Ort zu einem Mahnmal gegen Alltags-Rassismus umzugestalten," sind sich beide Frauen einig. "An dem derzeit beliebten Rastplatz kann dies durch die Gegensätzlichkeit von einst und heute sogar besonders gut und an Viele vermittelt werden."