Bantorf. Zur Jahreshauptversammlung des Hegering Barsinghausen waren insgesamt 153 Einladungen nach Bantorf in die Deister -Alm verschickt worden. Dank des neuen „Digital-Beauftragten“ wurden die Einladungen per E-Mail verschickt und nicht per Post, was zu einer Ersparnis von 300 Euro führte. Nachdem die Bläser unter der Leitung von Horst Glaubitz die Signale Sammeln und Begrüßung geblasen hatten, begrüßte der Hegeringleiter Wolfram Klöber den neuen Kreisjägermeister Paul- Eric Stolle und den ersten Vorsitzenden der Jägerschaft Hannover- Land Christian Schomburg. .
Als Referent war Marcus Henke, Vizepräsident der Landesjägerschaft Bremen, geladen. Der digitalen Einladung waren 57 Hegeringmitglieder in die Alm gefolgt. Der Hegering ist im letzten Jagdjahr auf 173 Mitglieder angewachsen, 17 neue Mitglieder kamen dazu.
Der Hegering hat sich inzwischen „digital“ aufgestellt. Für Digitales wurde Phillip Hölzl als Obmann in den Vorstand gewählt und für den Schießwart folgte Kim Bierbaum auf Harald Meyer.
Den Jagdbericht verlas Hegeringleiter Wolfram Klöber. Zur Strecke gekommen waren 36 Stück Rotwild. Statt der 143 Stück Schwarzwild im vorangegangenen Jagdjahr kamen nur 65 zur Strecke. Damit hat der Hegering hier erfolgreich Bestände präventiv für die Afrikanische Schweinepest schon reduziert. 329 Stück Rehwild, davon zehn Prozent Fallwild. 148 Füchse und 108 Waschbären, aber nur 17 Hasen. 84 Rabenkrähen und insgesamt 81 Tauben, Elstern und Enten.
Auf die Jäger kommen Änderungen im niedersächsischen Jagdgesetz zu
Beschlossen ist das Verbot von Bleischroten in der Nähe von Gewässern. Überprüft werden soll die Liste der jagdbaren Tiere. Der Einsatz von Totschlagfallen soll verboten werden.
Referent Marcus Henke über gesenderte Füchse
Seit 2014 besteht ein Prädatoren Management auf 3.000 Hektar im Schutzgebiet des Bremer Blocklandes, bestehend aus sieben Jagdrevieren. Seit der Tollwutimmunisierung hat sich der Bestand der Füchse vervielfacht, berichtete Henke. Mit gesenderten Füchsen wurden die Verhaltensweisen erforscht. Die Streifgebiete sind unterschiedlich. 400 bis 1.000 Hektar im Offland und nur 36 bis 75 Hektar im urbanen Raum. Bis zu zehn Kilometer legt ein Fuchs in der Nacht zurück, aber auch der Marder ist gut auf den Läufen. Als guter Kletterer hat der Waschbär so manches Vogelnest zerstört. „30 Jahre alte Brutkolonien sind hier eliminiert worden. In dem Bestand der Amphibien hat er stark geräubert. Eine Raubwildbejagung ist auch hier unerlässlich“, erklärte Henke. Dadurch vermindern sich auch die Wildkrankheiten beim Fuchs sehr erheblich.
Im Januar 1949 wurde der Hegering Barsinghausen gegründet
Nun soll im Sommer am Naturfreundehaus eine große Party zum 75-jährigen Bestehen stattfinden. Aber auch andere Aktivitäten stehen auf dem Programm: Hegeringschießen, Hegeringgrillen gemeinsame Krähenjagd und übergreifend in den Revieren ein Fuchsansitzwochenende. Im Juli steht der Besuch von Fricke`s Schießkino an. Der Jägerlehrhof Springe wird in Barsinghausen einen Vortrag über Wärmebildkameras und dessen Verwendung in der Jagd halten.
Bevor das Almschnitzel serviert wurde, bewertete Horst Glaubitz die ausgestellten Jagdtrophäen, 27 Rehbock- und eine Schwarzwild Trophäe. Danach wurde das „Almschnitzel“ serviert und alle konnten wieder einen geselligen Abend genießen.