Hannover/Barsinghausen. In Hannover trafen sich am 8. August die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit den Arbeitgebenden der Süßwarenindustrie Niedersachsen und Bremen, vertreten vom Verband der Ernährungswirtschaft (VdEW). Verhandelt wurde über einen neuen Entgelttarifvertrag für die Beschäftigten und Auszubildenen, welche nicht nur die Menschen in der Region aus Werken wie von Bahlsen, Lorenz oder der Verdener Keksfabrik mit Leckereien von Knabbergebäck bis hin zu Kuchen und Kekse versorgen..
Zu einem Tarifabschluss kam es in der ersten Verhandlungsrunde nicht, was sich laut der Gewerkschaft auf ein unzureichendes Angebot der Arbeitgebendenseite zurückführen lässt. Der VoEW bietet eine Erhöhung der Entgelte von 2,8 Prozent für die ersten 15 Monate, sowie 2,2 Prozent für weitere 12 Monate an. „Vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Verbraucherpreise, insbesondere für Lebensmittel, kann das Angebot nur so interpretiert werden, dass die Arbeitgebenden die noch immer angespannte wirtschaftliche Lage der Beschäftigten verkennen oder schlicht ausblenden", so Finn Petersen, Landesbezirksvorsitzender des Landesbezirks Nord der Gewerkschaft NGG.
Die Süßwarengewerkschaft fordert für ihre Mitglieder eine Lohn- und Gehaltssteigerung von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro pro Monat. Für die Auszubildenen soll es ein Plus von 190 Euro pro Ausbildungsjahr geben. Das Ganze bei einer Tariflaufzeit von 12 Monaten. „Der letzte Tarifabschluss war gut, hat aber im Rückblick aufgrund der hohen Inflation in 2023 zu Reallohnverlusten geführt. Wir werden die Beschäftigten am 14. August zu ganztätigen Warnstreiks aufrufen." sagt Finn Petersen, der für NGG im Landesbezirk Nord die Verhandlungen führt. So werden die Standorte von Bahlsen in Hannover und Barsinghausen aufgerufen.
Der nächste Verhandlungstermin findet am 5. September statt.