Bahnübergang in Vörie soll dieses Jahr schrittweise wieder geöffnet werden

Archivbild.

Vörie. Erstmals fand am Freitag, 5. Mai, am Bahnübergang in Vörie ein Ortstermin mit dem zuständigen Projektplaner der Bahn sowie mit Susanne Slaby, der Initiatorin der Proteste gegen die Schließung des Bahnübergangs, Vöries Ortsvorsteher Jens Heuer und zwei Vertretern der Stadt Ronnenberg statt..

Als Ergebnis der Besprechung kann festgehalten werden, dass es aus Kostengründen definitiv keine Vorab-Öffnung des Bahnübergangs mit Postenpersonal geben wird. „Die Bahn hat aber bereits eine fast komplette Planung in der Schublade“, erklärt Jens Heuer, „Der Ordner mit den Planungsunterlagen konnte vor Ort eingesehen werden. Nach Aussage des Projektplaners der Bahn hakt es zurzeit noch etwas mit der Planung der Anbindung der neuen modernen Bahnübergangstechnik an das technisch veraltete Stellwerk in Weetzen.“

Im Moment gehe der Planer davon aus, dass die noch fehlende Detailplanung im Bereich des Stellwerks bis Ende August vorliegen wird. Die Umsetzung soll dann unmittelbar im Anschluss beginnen und wird voraussichtlich insgesamt etwa drei bis vier Wochen dauern. „Allerdings wurden noch keine Aufträge an ausführende Firmen vergeben“, so Heuer weiter, „Das könne erst geschehen, wenn wirklich völlig klar ist, wie die automatische Kommunikation des Bahnübergangs mit dem Stellwerk funktionieren wird und welche Technik dafür genau erforderlich ist.“

Das Spezial-Kabel, das vom Vörier Bahnübergang zum Bahnübergang Holtensen/Linderte und zum Stellwerk in Weetzen verlegt werden muss, wurde aber z.B. bereits geordert bzw. sogar geliefert.

„Die Aussagen des Projektplaners der Bahn klangen durchweg logisch, glaubhaft und nachvollziehbar“, zeigt sich der Ortsvorsteher zufrieden mit dem Gespräch, „Voraussetzung für die Einhaltung des Zeitplans zur Umsetzung der Planungen ist natürlich, dass Firmen gefunden werden, die die Maßnahme wie geplant umsetzen wollen und dass es keine Probleme mit der Beschaffung der erforderlichen Materialien und der Bahnübergangs-Technik gibt.“

Im September soll ein etwa 3,50 Meter breiter asphaltierter Übergang mit Halbschranken und Lichtzeichenanlagen hergestellt werden, der je Seite von zwei Pollern blockiert wird, um sicherzustellen, dass weder PKW noch LKW oder landwirtschaftliche Fahrzeuge den Übergang nutzen können. Für Fußgänger und Radfahrer wird es keine Probleme geben, die Gleise zu kreuzen.

Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Übergang in einem zweiten Schritt auf eine Breite von etwa sechs Meter gebracht und das "Drumherum" angepasst werden, damit dann auch die Nutzung für Kraftfahrzeuge möglich wird. „Wann das soweit sein wird, ist aktuell noch unklar“, sagt Heuer.

Es wurde den Vertretern Vöries und der Stadt Ronnenberg in Aussicht gestellt, dass sie nunmehr ständig auf dem Laufenden gehalten werden, wie es mit der Umsetzung weitergeht. Susanne Slaby und Jens Heuer ist wichtig, dass sie jetzt mit dem zuständigen Projektplaner einen Ansprechpartner haben, der sich tatsächlich mit der Umsetzung auseinandersetzt. Das politische Vorgeplänkel scheint abgeschlossen zu sein. Vor diesem Hintergrund wird vorerst darauf verzichtet, weitere Briefe an die Politik zu schreiben oder wieder die Presse einzuladen, die über den Bahnübergang berichten.