Empelde. Es war die erste Jahreshauptversammlung für die noch frische Feuerwehrführung in Empelde. Der neue Ortsbrandmeister Mark Etzrodt und sein Stellvertreter Uwe Etzrodt hatten zur Versammlung geladen und warfen einen Blick zurück. Neben Beförderungen und Ehrungen war gerade der Großeinsatz am Empelder Sportpark Thema..
„Ich bin der Neue“, stellte sich Mark Etzrodt zu Beginn der Versammlung im Feuerwehrhaus noch einmal allen vor. Der Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter sind erst seit dem 14. Dezember 2023 im Amt. Mark Etzrodt stammt aus einer Feuerwehrfamilie, die nun in dritter Generation dabei ist. Vater Uwe Etzrodt ist stellvertretender Ortsbrandmeister und steht seinem Sohn mit viel Erfahrung bei. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Kameraden, Rat und Verwaltung“, so Mark Etzrodt. Doch bevor der Ortsbrandmeister einen Blick auf das vergangene Jahr warf, wollte er noch seinem Vorgänger danken – ebenfalls einen Etzrodt: „Wir haben das Amt erst im Dezember übernommen. Fast das gesamte Jahr 2023 und die Coronajahre zuvor, hat Jens Etzrodt als Ortsbrandmeister die Wehr geleitet und uns durch schwierige Zeiten gebracht.“ Daher überreichte die neue Feuerwehrführung einen Geschenkkorb an den ehemaligen Ortsbrandmeister Jens Etzrodt und dessen Stellvertreter Dennis Hechler. In der sechsjährigen Amtszeit der beiden hätten sich alle sehr wohl in der Wehr gefühlt und beide konnten trotz Corona die Mitgliederzahlen noch steigern. „Danke für euer Engagement. So ein Amt fordert viel Zeit“, sagte Mark Etzrodt, „Daher gilt dieser Dank auch euren Familien.“
2023 war ein einsatzreiches Jahr – Lob ist nicht alltäglich
Beim Rückblick auf die Einsätze im Jahr 2023 wurde klar, dass das Jahr mit 167 Einsätzen eines der einsatzreichsten in der Geschichte der Ortswehr war. Gerade die vielen Ölspuren trugen dazu bei, aber auch die Hochwassereinsätze zu Weihnachten. Besonders in Erinnerung blieb der Großbrand am Sportpark in Empelde. „Das war das größte Feuer seit Jahren“, betonte Ortsbrandmeister Etzrodt. Neben dem guten Zusammenspiel der Ortswehren und der Stadtfeuerwehrführung, freute sich Etzrodt über das viele positive Feedback aus der Bevölkerung. „Wenn die Rauchsäule bis nach Hannover reicht, sparen die Menschen nicht mit Lob, das ist schön. Wenn wir jedoch bei kleineren Bränden, oder Ölspuren, die Straße sperren müssen, zeigt sich ein anderes Verhalten und es wird klar, das Lob nicht alltäglich ist.“ Der Ortsbrandmeister hoffte, dass es in Empelde niemals zu solchen Szenen wie in Laatzen kommen wird, wo Einsatzkräfte angegriffen wurden.
Mit insgesamt 325 Mitgliedern ist die Feuerwehr Empelde gut aufgestellt. 47 Mitglieder sind in der Einsatzabteilung und stolze 74 in Kinder- und Jugendfeuerwehr. „Wenn aus unserer Jugend stetig Kameraden in die aktive Wehr nachrücken, sind wir für die Zukunft gut aufgestellt“, zeigte sich Etzrodt zufrieden und dankte den Betreuern aus den Jugendabteilungen.
Das Osterfeuer sei in seiner kleineren Form am Gerätehaus gut angekommen und soll auch in diesem Jahr (30. März) so wieder stattfinden. Für den 1. Juni plant die Ortswehr einen Tag der offenen Tore.
Ehrungen und Beförderungen
Bei der Versammlung wurden Jens Etzrodt zum Hauptbrandmeister und Mark Etzrodt zum Oberlöschmeister befördert.
Für 40 Jahre in der aktiven Wehr wurden Markus Schrader und Jens Etzrodt geehrt.
Für 50 Jahre in der Feuerwehr wurde Peter Buchler und für 60 Jahre Jürgen Etzrodt und Günther Maiwald geehrt.
Für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft wurden Jürgen Eberding, Lothar Gras, Diether Günther, Josef Schwigon, Jörg Wilke, Horst Hermanns, Helmut Siegl und Dirk Wittenberg geehrt. Für 40 Jahre wurden Ramona Dörger, Joachim Ahlswede, Horst Barelmann, Friedemann Schrader und Heiko Wolf geehrt. Für 60 Jahre Friedhelm Haase.
Ein besonderes Dankeschön erhielt Kurt Grünberg. Er war 21 Jahre Sprecher der fördernden Mitglieder. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Etzrodt dankte Grünberg für das langjährige Engagement: „Du warst immer da und hast vieles auf den Weg gebracht.“
Bürgermeister überreicht Ehrenamtskarten
Bürgermeister Marlo Kratzke sprach bei der Versammlung seinen Dank an die Feuerwehr aus: „Es war ein besonderes Feuerwehr-Jahr. Als Bürgermeister wurde ich bei dem Großbrand am Sportpark doch nervös, gerade da die Marie-Curie-Schule direkt nebenan ist. Jedoch haben alle Kameraden und die Führung schnell und professionell reagiert – meinen Dank dafür.“ Auch die steigenden Mitgliederzahlen zeigten, dass in Empelde vieles richtig laufe. Neben einem „Flachgeschenk“ für die Feuerwehr, überreichte Bürgermeister Kratzke im Rahmen der Versammlung noch Ehrenamtskarten an einige Kameraden.
„167 Einsätze“, resümierte Stadtbrandmeister Gunnar Scheele, „Einer der höchsten Werte in Empelde und der Zweithöchste im Stadtgebiet Ronnenberg.“ Der Sportpark sei „saubere Arbeit“ gewesen und glücklicherweise ohne Verletzte abgearbeitet worden. Rekordverdächtig sei Empelde auch bei der Anzahl der Ölspuren. Hier arbeite die Stadtfeuerwehr an einer externen Lösung, um das Ehrenamt zu entlasten. Für die Feuerwehr Empelde stünden noch Anschaffungen wie ein LF20 und persönliche Schutzausrüstung an. „Die Lieferzeiten liegen teilweise bei bis zu zwei Jahren“, bedauerte der Stadtbrandmeister. Jedoch müssten für die ehrenamtlichen Kameraden die aktuellen Sicherheitsstandards gehalten werden.
Zum Abschluss dankte Ortsbrandmeister Mark Etzrodt allen Kameraden und Familien für das Engagement und Rat und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. Vom Förderverein gab es dann noch passend zum Grill aus dem letzten Jahr, eine entsprechende Schutzhaube.