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CDU hält Verwaltungstrakt an WSS vertretbar

Entwurf des Architekturbüros Mosaik. Wilhelm-Stedler-Schule mit Rathausanbau.

Barsinghausen.

Gerald Schroth, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU Barsinghausen und Ingeborg Becker, Vorsitzende Schulausschuss CDU-Fraktion, äußern sich zum Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule und der Kritik der Grünen:

Nicht jede kommunalpolitische Entscheidung kann und sollte einstimmig erfolgen. Erst der Wettbewerb der Ideen bringt unser demokratisches Gemeinwesen nach vorn. Es sollte auch von den Grünen anerkannt werden, dass die Mehrheit der Kommunalpolitiker das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an die erste Stelle ihrer Entscheidungsfindung stellen. Wenn die Grünen von einem „Schlag ins Gesicht“ sprechen, dann ist dieses auch ein Schlag ins Gesicht der Politikerinnen und Politiker, die in Detailfragen rund um das Entscheidungsverfahren Wilhelm-Stedler-Schule eine andere Auffassung haben. Die Grünen sollte an dieser Stelle wieder etwas abrüsten, insbesondere, weil sie mindestens die gleichen Informationsquellen über den Werdegang der Entscheidung zum Thema Wilhelm-Stedler-Schule hatten und haben.

Die Entscheidung die Wilhelm-Stedler-Schule am alten Standort neu zu errichten, ist im Februar 2019 mehrheitlich im Rat der Stadt Barsinghausen gefallen, und ist nach besten demokratischen Regeln zustande gekommen. Nun steht die Entscheidung um die Gestaltung des Neubaus Wilhelm-Stedler-Schule an. Es wurde ein Raumprogramm, welches unter Mitwirkung der Schulleitung entwickelt wurde, vom Rat verabschiedet. Der Raumbedarf für die Schule ist für einen vierzügigen Schulbetrieb unter Berücksichtigung eines Ganztagsbetriebs ausgelegt. Weiterhin sollen die Stadtbibliothek und eine Mensa mit öffentlichem Anteil in dem Gebäude untergebracht werden. Die Aula soll so gestaltet werden, dass auch Ausschusssitzungen, Ratssitzung und eventuell andere öffentliche Veranstaltungen dort stattfinden können. Die von den Grünen zitierte Entscheidung des Verwaltungsrates sieht zusätzliche Flächen für Bewegungsräume für die Ganztagsbetreuung der ersten Klassen und einen weiteren Gruppenraum vor. Damit wird eine wichtige Forderung der Schule erfüllt. Dem interessierten Ratsmitglied ist seit einigen Jahren bekannt, dass es eine Diskussion um weitere Büroflächen für die Verwaltung gibt. Zum Beispiel hat die Verwaltung im Gebäude der Stadtwerke bereits Büroflächen angemietet. Die Verwaltung hat daher den Vorschlag unterbreitet, an den Gebäudekomplex Wilhelm-Stedler-Schule einen Gebäudeteil Büroflächen mit einem separaten Eingang vorzusehen. Eine dauerhafte Unterbringung in Bürocontainern ist nicht die Lösung für motivierte Verwaltungsmitarbeiter. Zwischen Schule und Verwaltung gibt es in diesem Neubau keine Berührungspunkte, so hat es das planende Architektenbüro deutlich gemacht. Die Gebäudeteile sind getrennt. Es werden aber Synergien genutzt, die die Büroflächen kostengünstiger erstellen lassen. Neben einem wesentlichen städtebaulichen Aspekt, das Gebäude gliedert sich harmonischer an den MSA Platz an, ist die wirtschaftliche Frage zu betrachten. Ein Anbau an einen Neubau ist wesentlich günstiger, als ein An- oder Neubau für Büroflächen an jeder anderer Stelle in der Stadt. Auch die Schule wird profitieren. Es ist vorgesehen, dass ein großer Besprechungsraum von Schule und Verwaltung genutzt werden kann. Auch die Größe der Aula würde für einen reinen Schulbetrieb deutlich kleiner ausfallen.

Und die Frage über die Höhe der Kosten ist wesentlich. Neben der Wilhelm-Stedler-Schule haben wir Grundschulen in Hohenbostel, Groß Munzel, Goltern, Egestorf, Kirchdorf und am Langenäcker in Barsinghausen zu unterhalten und zu sanieren. An diesen Schulen sind die Freizeitbetreuungseinrichtungen von optimalen Bedingungen weit entfernt. Hier werden die Eltern und die Lehrkräfte zu Recht fragen, wann in diese Schulen etwas getan wird. Diesen berechtigten Bedürfnissen können wir langfristig nur gerecht werden, wenn wir in alle wesentlichen Entscheidungen die Wirtschaftlichkeit mit betrachten. Die Diskussion um Parkplätze darf nicht ein wesentliches Entscheidungskriterium sein. Gerade im Zeichen eines nachhaltigen Mobilitätswandels, sollten Verwaltung und auch Schule mit Vorbildcharakter vorangehen. Auch für den Schulhof und Outdoor-Bewegungsflächen ist durch die kompakte Bauweise ausreichend Platz vorhanden. Detailplanungen stehen hier noch aus.

Ein Verwaltungstrakt an einer neuen Wilhelm-Stedler-Schule ist angemessen und vertretbar. Der Schulbetrieb hat Priorität und wird nicht beeinträchtigt. Kritiker sollten vielmehr erklären, warum eine integrierte Stadtbibliothek mit Publikumsverkehr kein Problem darstellt, ein separierter Verwaltungstrakt mit eigenständigem Eingang aber ein Problem sein soll.