Barsinghausen.
Bei der Planung des Neubaus der Wilhelm-Stedler-Schule stehen zwei Varianten im Fokus. Einmal mit und einmal ohne Stadtverwaltung im Gebäude der Schule. In der extra einberufenen Schulausschusssitzung am Montagabend wurde erneut über die Pläne diskutiert.
„Wir haben eine Raumnot“, beginnt Erster Stadtrat Thomas Wolf“, und wenn ich auf den Stellenplan schaue, dann werden wir in den nächsten Jahren wohl auch keine Stellen abbauen.“ Für die Verwaltung macht es Sinn, im geplanten Neubau direkt neben dem Rathaus Büroräume einzuplanen. Diese sollen, das zeigte das Architektur Büro Mosaik noch einmal, über einen eigenen Eingang verfügen und keine Verbindung zur Schule haben. Nur eine Tür, die der Schule als Notausgang dient, verbindet die Bereiche. Daher sieht die Verwaltung keine Nachteile für die Schule. Die Elternsprecher lehnen es grundsätzlich ab, die Verwaltung in die Schule zu holen. Es sei nicht auszuschließen, das Fremde sich in die Schule verirren. Auch die zusätzlichen Parkplätze sehen sie kritisch, denn schließlich muss der Schulhof mit Außensportbereich auch noch geplant werden. Die Elternsprecher stellen die Frage in den Raum, warum nicht den Platz, der für die Verwaltung gedacht ist, für die Schule nutzen. So könnten mehr Räume für Unterricht, Ganztagsbetreuung, oder zukünftige Schulklassen genutzt werden. Eine Verzögerung in der Planung nehmen die Eltern in Kauf, da sich die Planung bereits über Jahre hinzieht. Sie wollen lieber ein Gesamtkonzept sehen, inklusive Schulhofplanung. Laut Architekturbüro sind die Planungen der Außenfläche und der Rückfassade erst im nächsten Planungsschritt angedacht. Eine Schulküche und auch ein Kiosk haben sie für beide Varianten eingeplant. Wolf zeigt sich beeindruckt von dem Einsatz der Eltern und bietet gerne weitere Gesprächstermine an. Er sieht aufgrund des Mehrbedarfes an Personal, der räumlichen Trennung und der Kosteneinsparung aber kein Problem bei der Planung. Allerdings müsste tatsächlich noch über die Verkehrsführung und Parkplatzsituation gesprochen werden, gibt er zu.
Ulrike Westphal, Grüne, ist nicht glücklich darüber, dass der Ausschuss sich vorgenommen hat, in Coronazeiten nicht abzustimmen und so kein Zeichen in Richtung Bevölkerung und Ratssitzung geben können. Die drei anwesenden und stimmberechtigten Lehrer- und Schülervertreter votieren aber deutlich gegen einen Verwaltungsbereich innerhalb der Wilhelm-Stedtler-Schule. Eine Entscheidung über die weiteren Planungen wird in der kommenden Ratssitzung erwartet. Diese findet am Montag, 13. Juli um 19 Uhr, im Schulzentrum Am Spalterhals statt.