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GRÜNE enttäuscht über Abstimmung zur WSS

Christian Röver, Fraktionsvorsitzende Grüne Barsinghausen.

Barsinghausen.

Die Grünen zeigen sich enttäuscht über die Entscheidung des Verwaltungsrates zum Neubau der Wilhelm-Stedtler-Schule (WSS). Christian Röver, Fraktionsvorsitzende Grüne, zur Situation:

Der Verwaltungsausschuss (VA) der Stadt Barsinghausen hat sich am vergangenen Donnerstagabend mit knapper Mehrheit in Sachen WSS für Variante A - also mit der Schaffung von einer Vielzahl an Verwaltungsbüros - ausgesprochen. Nach intensiver Befassung mit der (seit einigen Wochen im Raum stehenden) Frage, ob in der WSS auch Büroräume für 44 Beschäftigte der Verwaltung entstehen sollen, hat sich die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN eindeutig dagegen ausgesprochen. Christian Röver, der Fraktionsvorsitzende: „Wenn die Verwaltung mehr Räume benötigt, müssen diese zweifellos geschaffen werden - aber in einem geordneten Verfahren unter Berücksichtigung aller möglichen Varianten. Jetzt einfach im Hau-Ruck-Verfahren Büros auf die seit Jahren geplante Grundschule packen zu wollen, ist der denkbar schlechteste Weg.“ Erschrocken zeigt sich Röver auch darüber, dass mit der Mehrheitsentscheidung des VA auch das klare Votum der Elternvertretung und der Lehrervertretung im Schulausschuss vom 6. Juli vollständig ignoriert wurde. Es gibt sehr viele gute Gründe, dass die Schule (nur) eine Schule bleibt:

- angefangen von der Größe der Schulhoffläche für die Kinder, die deutlich eingeschränkt wird, wenn Parkraum für die 44 Verwaltungsbeschäftigte geschaffen werden muss

- beim Berechnungsschlüssel für den Bedarf der Parkplätze würden diese den Platz für über 100 Schüler wegnehmen

- den sonst deutlich steigenden Autoverkehr und die Gefährdung der meist kleinen Fußgänger rund um das Schulgebäude herum

- die ungeklärte Situation der Fahrstühle im Gebäude (bei Verwaltungsintegration wären zwei kostspielige Aufzüge erforderlich)

- die notwendige Höhe des Gebäudes (mit Verwaltung: 3-stöckig, davon 2 Etagen über der Mensa an der Gebäudefront gegenüber des MSA Platzes)

- der zu erwartende Publikumsverkehr der Stadtverwaltung

- die Identität der Schule als Schule

„Die guten Argumente und der eindeutige Wunsch der Schulleiterin der WSS, der Lehrkräfte und der Elternschaft sollten doch hoffentlich ausreichen, um in der Ratssitzung am Montag, 13. Juli (19 Uhr im Zechensaal), die Mehrheit des Rates von einem Schulneubau ohne Verwaltungsbüros zu überzeugen. Wir beginnen doch gerade erst mit der Konkretisierung des Baus - wenn jetzt dieser Prozess damit begonnen würde, dass die Verwaltung gegen den erklärten Willen der Schule und der Eltern handelt, wäre das fatal. Einen solchen „Schlag ins Gesicht“ der Betroffenen gilt es zu verhindern. Deshalb werden wir Montag dem Änderungsantrag der SPD zustimmen, der einen Schulneubau ohne Verwaltungsbüros vorsieht“, so Röver. Er appelliert an seine Ratskollegen, dies ebenfalls zu tun.