Gehrden. In vielen Kommunen kommt es aufgrund von Personalmangel zu einer Begrenzung der Kernbetreuungszeiten in Kitas. Inwieweit ist Gehrden davon betroffen?.
„Aufgrund des Personalmangels und den Beschränkungen durch das Niedersächsisches Gesetz über Kindertagesstätten und Kindertagespflege (NKitaG) kommt es aktuell immer wieder zu Verkürzungen der Betreuungszeit oder zum Ausfall von ganzen Tagen in den Gehrdener Kindertagesstätten“, heißt es von der Stadtverwaltung auf Nachfrage von con-nect.de. Allein im Januar konnten die Einrichtungen in 36 Fällen nur eingeschränkt die Betreuungszeit gewährleisten.
Betroffen waren die KiTas Langes Feld, Am Castrum, Nedderntor und Leveste I.
Ab 1. August wäre laut Satzungsentwurf nur noch eine Betreuungszeit von 7.30 bis 14 Uhr möglich. Aktuell wird ein Prüfauftrag der Parteien CDU/Grüne, den die SPD im Ausschuss für Bildung, Erziehung und Betreuung unterstützt hat, bearbeitet. Dieser lautet: „Wir bitten die Stadtverwaltung kurzfristig zu prüfen, ob bestimmte Kindertagesstätten im Stadtgebiet von Gehrden auch in dieser offensichtlichen allgemeinen Personalnotsituation für eine absehbare Zeit zu „Langgruppen-Kitas“ gemacht werden könnten. Konkret möge auch geprüft werden, ob möglicherweise die KiTas Am Nedderntor, Am Castrum und Am Langen Feld mindestens bis 15 Uhr öffnen können."
Eine Entscheidung über die Satzung und die damit verbundenen Betreuungszeiten ab dem 1. August fällt voraussichtlich in der Ratssitzung am 13. März. Wichtig für Eltern: Nach 14 Uhr bestünde ab dem 1. August keine weitere Möglichkeit der Betreuung (derzeitiger Sachstand).
In den Kitas fehlt es an Personal. Aktuell hat die Stadt Gehrden acht offene Stellen. In den Nachbarkommunen sieht es oft ähnlich aus. Die Stadtverwaltung Gehrden versucht jedoch die Lage in den Griff zu bekommen.
Es wird verstärkt in die Ausbildung eigener Kräfte investieren, indem die Ausbildung vergütet wird und neue Möglichkeiten, wie das duale Studium zur Kindheitspädagogik, angeboten wird. Es wird versucht die bereits in der Ausbildung befindliche Mitarbeitende zu halten. Außerdem sollen die Kindertagesstätten baulich sowie im Bereich der Außengelände aufgewertet werden. Die Ausstattung für eine pädagogisch wertvolle Arbeit, unter Einbindung der Mitarbeitenden und KiTa-Leitungen aus den Einrichtungen, mit den Kindern sollen möglichst aufrecht erhalten oder weiter verbessert werden. Ergänzend wird der Arbeitsort Gehrden auf Jobmessen und an den berufsbildenden Schulen beworben.