Gehrden. Die Energiewende vor Ort mit Transparenz gestalten: Zweifel am geplanten Gleichstromdrehkreuz bei Gehrden ernst nehmen – das möchte Matthias Miersch, Mitglied des Deutschen Bundestages:.
„Damit in Zukunft Stromtransporte von den neuen Offshore Windenergieanlagen an der Küste auch in den Osten und Süden Deutschlands gewährleistet werden können, begrüße ich den für die Energiewende notwendigen Ausbau der Stromnetze. Der Bau des Ost-West- und des Nord-West-Links sind in diesem Zusammenhang wichtige Infrastrukturprojekte in Niedersachsen, die für die zukünftige Versorgungssicherheit von Bedeutung sind.
Bei der Umsetzung des Netzausbaus muss jedoch mit Transparenz und unter Berücksichtigung der Belange der Bevölkerung und lokaler Gegebenheiten vorgegangen werden. Dies gilt insbesondere für Großprojekte, wie den geplanten Bau eines Gleichstromdrehkreuzes bei Gehrden, des sogenannten Multiterminal-Hubs, der den Ost-West- und den Nord-West-Link verbinden soll.
Für ein derart großes Projekt mit einem Flächenbedarf von ca. 40 Hektar muss die Standortauswahl besonders sorgsam und unter Abwägung der öffentlichen Belange vorgenommen werden. Einer vorschnellen Standortauswahl am Gehrdener Berg, einem Gebiet, das von hohem Landschafts- und Naherholungswert gekennzeichnet ist, stehe ich kritisch gegenüber.
In intensiven Gesprächen mit den Übertragungsnetzbetreibern und der Bundesnetzagentur wurde mir bereits signalisiert, dass gegen den Standort auch von Seiten der Anlagenbetreiber zahlreiche Vorbehalte bestehen. Die Standortauswahl wird deshalb in den kommenden Monaten ergebnisoffen weitergeführt. Erst Anfang 2026 soll eine Festlegung erfolgen. Dieser umfassende Suchprozess ist aus meiner Sicht richtig und wichtig, damit ein möglichst geeigneter und verträglicher Standort gefunden werden kann, und um größtmögliche Akzeptanz vor Ort erreichen zu können.
Ich werde den weiteren Prozess bis zum Abschluss des Verfahrens aufmerksam und kritisch begleiten, damit sichergestellt ist, dass die Belange der Bevölkerung in meinem Wahlkreis ausreichend berücksichtigt werden“, so Matthias Miersch.