Gehrden. Im April wurde auf einer Informationsveranstaltung von TenneT bekannt, dass im Zusammenhang mit dem notwendigen Umbau der Energiewende zwei weitere Stromtrassen (Ost/WestLink und Nord/West Link) in einem Korridor an Leveste vorbeigeführt werden sollen. Für Kritik sorgte jedoch eine mögliche Ansiedlung des benötigten „Multiterminal-Hubs“ am Gehrdener Berg, weshalb schnell Ablehnung bei der örtlichen Politik laut. Dieser Kritik schließt sich nun auch die FDP an. Bürgerinitiative plant eine Menschenkette..
Zuletzt hatten schon CDU, SPD und Grüne ihre Bedenken zu den Plänen zum Bau des „Multiterminal-Hubs“ am Gehrdener Berg geäußert. „Die Gehrdener Liberalen lehnen einen Standort am Rande des Gehrdener Berges ebenfalls strikt ab“, erklärte nun Rudi Locher, FDP. „Ein in der Bundesrepublik Deutschland einzigartiges Landschaftsbild mit einem Naherholungsfaktor für die gesamte Region Hannover würde durch den Bau eines 30 Meter hohen Komplexes völlig zerstört werden.“
Am Hang des Gehrdener Berges auf 40 Hektar einen so hohen Komplex zu errichten, ist für die FDP „völlig absurd“. Rudi Locher weiter: „Es ist hier zu beachten, dass neben den bekannten Gründen die Topographie völlig gegen diesen Bau spricht. Zwischen den Siedlungen und dem Waldrand gibt es einen Höhenunterschied von über 40 Metern. Da man Gebäude nicht schräg stellen kann und sich ein Eingraben verbietet, müsste an entsprechender Stelle aufgeschüttet werden!“
Bereits in der Vergangenheit hatte die FDP Gehrden ebenso den Bau von Windkrafträdern im Calenberger Land abgelehnt, woran sich bis zum heutigen Tage nichts geändert hat. Und es bleibt bei dem Plädoyer für eine Verlegung von Erdkabeln, so Locher abschließend.
Bürgerinitiative ruft zur Menschenkette auf
Die Bürgerinitiative „Gegenstrom-Gehrden“ ruft für Sonntag, 16. Juni ab 16.30 Uhr, zu einer Menschenkette unterhalb des Gehrdener Bergs auf. Die Bürgerinitiative hat die WhatsApp-Gruppe "Menschenkette" erstellt. Hier kann sich angemeldet werden, um eine Teilnahme zu signalisieren. Um die 40 Hektar große Fläche mit der Menschenkette zu umschließen, benötigt die Bürgerinitiative rund 1.300 Menschen.